12. April 2020

12. April 2020

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Aarau feiert im April seinen ersten Revolutionstag

Was war vor über 200 Jahren? Am 12. April 1798 wurde vom Aarauer Rathaus aus die Helvetische Republik ausgerufen und Aarau wurde für ein halbes Jahr zur provisorischen Hauptstadt dieses Zentralstaates nach französischem Vorbild erklärt. Das nationale Parlament tagte im Aarauer Rathaus und die Helvetische Regierung im Haus im Schlossgarten.

Ganzen Bericht hören srf.ch am 24. Januar 2020

 

Am Ostersonntag wird die Bevölkerung der Stadt Aarau an die ruhmreiche Zeit der Republik erinnert
Am 25. Januar 1798 wurden – erstmals seit der Reformation und auch gleich zum letzten Mal – die Bündnisse der Alten Eidgenossenschaft beschworen. Dies im Rahmen der rund einen Monat dauernden letzten Tagsatzung, die in der bernischen Untertanenstadt Aarau stattfand. Doch der Schwur erwies sich als nutzlos: Nach dem militärischen Debakel im Grauholz kapitulierte das von den Eidgenossen weitgehend verlassene Bern am 5. März 1798 vor den Franzosen.

Mehr lesen: aargauerzeitung.ch am 25. Januar 2020

Republik-Party am Ostersonntag braucht keine Spezialbewilligung
Es ist reiner Zufall, dass der neue Aarauer Feiertag, der «Tag der Republik» am 12. April im ersten Jahr seines Bestehens ausgerechnet auf einen anderen Feiertag fällt: den Ostersonntag. Der organisierende Verein plant ein grosses Abendprogramm in der Rathausgasse respektive vor dem Rathaus – Verpflegungsstände, Fanfaren, Reden, DJ und weiteres Musikprogramm ab 1 8Uhr bis Mitternacht. Aber geht das überhaupt? Eigentlich, so glaubt man sich zu erinnern, ist am geruhsamen Ostersonntag kein Rambazamba in der Öffentlichkeit erlaubt – oder doch?

Mehr lesen: aargauerzeitung.ch am 4. Februar 2020

Anlass

 

Jubiläum war ein Geisteranlass
Wegen der Coronakrise musste die erstmalige Feier des Aarauer «Tags der Republik» vom 12. April abgesagt werden. Die Feier soll künftig an die Ausrufung der Helvetischen Republik am 12. April 1798 von einem Fenster des Aarauer Rathauses aus erinnern. Trotz des Nichtstattfindens des Anlasses am Ostersonntag durfte der Verein «12. April», der die Organisation übernommen hatte, Präsenz markieren. Zum einen erlaubte Stadtpräsident Hanspeter Hilfiker dem Verein, über Ostern am Rathaus drei Flaggen mit der Trikolore der Helvetischen Republik – Grün, Rot, Gold – aufzu- hängen. Zum andern schmetterte Turmbläser Peter Roschi, Co-Präsident des Vereins, kommentarlos und ausstaffiert mit einer roten Jakobinermütze, am Sonntagabend, um 20 Uhr, vom Balkon des Rathauses ein rund dreiminütiges Trompetensolo in die weitgehend menschenleere Gasse hinaus. Mit diesem kurzen, würdigen Akt war die Feier für dieses Jahr auch schon beendet.

 

Der Printartikel der Aargauer Zeitung vom 14. April 2020 hier: